Unser Mitglied A. Quandt
Status
Mitglied seit
- Zugführerin (ZbtO)
- Staffelleitung Rettungshunde
- Hundeführerin
- Ausbilderin Rettungshunde
Hallo,
ich bin Anette Quandt, mache seit 1993 Rettungshundearbeit im DRK, habe 1999 diese Staffel mit gegründet und mit meiner Mischlingshündin Momo den ersten geprüften Rettungshund Mecklenburg-Vorpommerns geführt. Ich bin außerdem Prüferin für Rettungshunde in den Sparten Fläche, Trümmer und Mantrail und Landesbeauftragte für Rettungshundearbeit im DRK Landesverband MV.
Ich mache die Rettungshundearbeit, weil sie eine sinnvolle und wichtige Aufgabe ist, die mir viel Spaß macht, und weil es dabei auch nach all der Zeit noch unendlich viel zu lernen gibt. Je länger ich diese Arbeit mache, umso mehr Ehrfurcht bekomme ich davor, was unsere Hunde leisten und wieviel Mühe sie sich geben, um mit uns zusammen zu arbeiten.
Ich versuche, mir die gleiche Mühe zu geben wie sie und habe den Eindruck, dass es mir auch zunehmend gelingt, sie besser zu verstehen.
Kito, Holly und Greta - Vizsla
Hallo, mein Name ist Kito und ich erzähle Euch von uns:
Ich bin ein Drahthaar-Vizsla Rüde, obwohl ich gar kein erkennbares Drahthaar habe. Ich bin am 14.06.2017 in Wrangelsburg geboren worden. Mit acht Wochen bin ich dann zu meinem Frauchen gekommen, nachdem meine Vorgängerin Lena (auch ein Drahthaar-Vizsla aus Wrangelsburg) leider kurz nach ihrem 8. Geburtstag an einem Gehirntumor gestorben war.
Mein Frauchen heißt Anette Quandt und ist Ausbilderin und Staffelleiterin der DRK-Rettungshundestaffel OVP-HGW.
Ich arbeite und wohne zusammen mit meinen Kumpelinen Holly - einer Kurzhaar-Vizsladame Jahrgang 2012 – und Greta – geboren 26.05.2022, einem Drahthaarviszla-Mädchen. Wir sind alle Mantrailer.
Holly ist mittlerweile eine alte Dame und im Ruhestand. Sie hat in ihrer aktiven Zeit ganz schön viele Leute im Einsatz gefunden. Mittlerweile bin ich auch schon ein „alter Hase“, auch wenn ich gerade im besten Alter bin und auch ich habe schon viele Menschen im Einsatz gefunden oder Frauchen darüber informiert, dass die Gesuchten in ein Haus gegangen oder weggefahren, manchmal leider auch ins Wasser gegangen sind.. Mittlerweile versteht sie auch meistens, was ich sagen will…. Dann freuen sich die Menschen alle und sind sehr stolz auf mich und es gibt ganz viel leckeres Essen.
Greta will jetzt auch unbedingt bald Prüfung machen, damit sie ebenfalls im Einsatz suchen darf, jetzt muss sie nämlich im Einsatz noch immer im Auto sitzen und warten. Ich finde, sie macht die Arbeit auch schon ganz gut, aber meine Erfahrung hat sie natürlich noch nicht, dafür aber jede Menge jugendlichen Elan.
Und dann gibt es da noch Timo: ein schwarzer Labrador von Monika, der mit Frauchen Flächensuche macht. Der lebt aber nicht bei uns, sondern kommt nur zum Training und Einsatz mit uns mit, genau wie sein Vorgänger Max. Er war ebenfalls ein schwarzer Labrador, ein toller Kerl, ich habe ihn noch kennen gelernt. Hat in seinen Prüfungen fast immer nur Einser gehabt, ein echter Streber und er hat sogar zweimal jemanden gefunden.
Holly sagt, früher lebten bei Frauchen schon andere Rettungshunde: da war einer, der hieß Nils, ein nur äußerlich kleiner „Pommerscher Mauswürger“. Nils war wohl ein echt erfahrener Rettungshund mit mehreren bestandenen Trümmer- und Flächenprüfungen und viel Einsatzerfahrung. Er hat ganz vielen Menschen gezeigt, dass man nicht groß sein muss, um viel zu leisten! Davor gab es noch Cora und Momo, Cora war eine Deutsch-Drahthaar-Hündin, die als Therapiehund gearbeitet hat, weil sie ein kaputtes Bein hatte und nicht Rettungshund sein konnte. Und Momo, eine Mischlingshündin, war der erste geprüfte Rettungshund im DRK Landesverband MV. Das ist aber schon gaaaanz lange her.
Und dann führte Frauchen auch noch den Bloodhound Gustav als Mantrailer, der hatte eine echt spitzenmäßige Nase. Aber leider ist er nur neun Jahre alt geworden und dann blitzschnell über die Regenbogenbrücke verschwunden. Bestimmt schaut er mit Lena, Nils und den anderen von da oben zu, ob Holly, Greta und ich auch alles richtig machen.
Die Arbeit macht uns großen Spaß, nur an der Kommunikation mit Frauchen arbeiten wir immer noch. Sie ist zwar recht gelehrig und gutwillig, aber manches klappt immer noch nicht optimal aus unserer Sicht. Ihre Nase ist echt schlecht und manchmal braucht sie eine ganze Weile, bis sie versteht, was wir ihr sagen wollen, aber es wird immer besser… Wir trainieren auch total gerne, denn zum Glück sind die Personen, die wir dann suchen, total toll, haben immer ganz leckere Sachen mit und freuen sich riesig, wenn wir sie anbellen. Und dann knutschen wir die immer noch ein bisschen, damit sie sich auch freuen, dass wir sie gefunden haben. Die wollen ja zum Glück nichts ab haben von dem Essen…
Glücklicherweise hat Frauchen begriffen, dass jeder von uns im Team seine eigene Aufgabe hat, für die er taugt und dem anderen da nicht reinpfuschen soll: sie passt auf, dass uns nichts passiert und wir suchen die Person.
Unser Frauchen macht dieses Ehrenamt übrigens schon seit 1991 und ist im DRK-Landesverband Fachberaterin für Rettungshundearbeit. Sie hat diese Staffel 1999 mitgegründet und aufgebaut. Es macht ihr immer noch viel Spaß, weil es eine sinnvolle und auslastende Beschäftigung nicht nur für uns Hunde ist und auch noch einem guten Zweck dient. Außerdem fahren wir öfters mal woanders hin und Frauchen guckt anderen Teams zu und sagt dann, ob die das auch ordentlich machen, nennt sich dann Prüfen oder so…jedenfalls sind da immer ganz viele aufgeregt. Wir Hunde finden diese Zeiten aber immer eher doof, ständig sind andere Hunde dran und wir sitzen viel rum…
Anette Quandt, Greifswald