Bild: Wally Pruss

Über die Rettungshundestaffel

Wir sind eine DRK-Einheit (Zug für biologische- und technische Ortung, kurz ZbtO) in Anbindung an den Katastrophenschutz mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und speziell für die Suche nach vermissten Personen ausgebildeten und geprüften Hunden. Wir bieten Hilfe bei der Suche nach vermissten Personen an.

Seit 1999 besteht die Rettungshundestaffel des DRK Kreisverbandes Ostvorpommern-Greifswald e.V. Die Hundeführer trainieren vier- bis fünfmal wöchentlich mit ihren Hunden das Flächentraining in Buddenhagen, die Trümmersuche auf dem Trainingsplatz in Wusterhusen oder das Mantrailing an geeigneten Plätzen.

Die Alarmierung der Rettungshundestaffel erfolgt zum Beispiel über die Rettungsleitstelle in Greifswald. Das Einsatzgebiet ist vor allem Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen, Landkreis Rostock, Mecklenburgische-Seenplatte, aber auch in den anderen Landkreisen in Mecklenburg-Vorpommern. 

Video: Imagefilm der Rettungshundestaffel Greifswald

 

Die Gründung der Rettungshundestaffel

Da außer der Ausbilderin bis dato niemand Erfahrungen in der Rettungshundearbeit hatte und im Umkreis keine weiteren Staffeln zur Unterstützung existierten, war manches anfangs recht schwierig.

Mit der Beschaffung geeigneter Trainingsflächen und des ersten staffeleigenen Übungsplatzes im Industriegebiet Herrenhufen, der dem DRK freundlicherweise von der Firma Stitz zur Verfügung gestellt wurde, konnten  wir nun seit dem Sommer 2002 sehr viel effektiver trainieren.

Im Herbst 2002 absolvierte das erste Rettungshundeteam die Flächen-Prüfung, das gleichzeitig das erste geprüfte Rettungshundeteam des DRK Landesverbandes MV war.

Im Herbst 2003 fand die erste Prüfung auf eigenem Platz statt. Nachdem der DRK Kreisverband ein eigenes Grundstück in Wusterhusen erworben hatte, konnte dort ein Trümmerfeld errichtet werden, und die Staffel erhielt ein eigenes Domizil mit Aufenthaltsraum, an dessen Verschönerung nun regelmäßig gearbeitet wird. Dort stehen der Staffel etwa 10000m² zur Verfügung, sodass neben der Trümmerausbildung  auch die Unterordnung und kleine Suchen dort geübt werden können.

Seit 2009 verfügt die Rettungshundestaffel über ein eigenes Einsatzfahrzeug (GW-Hund) mit Platz für 9 Personen und mit zusätzlich 6 Hundeboxen. Weiterhin stehen der Staffel zwei Anhänger mit Hundeboxen zur Verfügung. 

Praktizierte Sucharten in unserer Staffel

Bild: K. Nehring

Flächensuche

Bei der Flächensuche werden die Rettungshunde eingesetzt, um in unwegsamen Gelände oder in großen Waldflächen nach vermissten Personen zu suchen. Derzeit verfügt die Staffel über 4 geprüfte Flächenteams.

Trümmersuche

Bei der Trümmersuche werden verschüttete Personen in eingestürzten Gebäuden gesucht. Zur Zeit gibt es in der Staffel kein geprüftes Trümmerteam.

Mantrailing

Im Maintrailing werden die gesuchten Personen anhand ihres Individualgeruchs (z. B. mit Hilfe eines Geruchsgegenstandes wie getragener Kleidung, Bettwäsche, Schlüsselbund, Handy usw.) durch die Rettungshunde gesucht. So beginnt die Suche am letzten vermuteten Aufenthaltsort der Person und der Hund verfolgt dann die Spur bzw. genau die Witterung der gesuchten Person, sowohl in Städten als auch im ländlichen Bereich. Damit der Geruch nicht verfälscht wird, ist es ganz wichtig, dass der Hundeführer diese Gegenstände selbst aus den Sachen der Person heraussucht.
Im Oktober 2008 hat das erste Team (Bloodhound Gustav) die Mantrailerprüfung erfolgreich abgelegt – es war das erste Mantrailer-Team des DRK und überhaupt einer Hilfsorganisation  in Mecklenburg-Vorpommern. Momentan stehen in der Staffel zwei geprüfte Mantrailer zur Verfügung.